An erster Stelle steht die Bereitschaft, Hunde in ihrer besonderen Ausdrucksweise zu beobachten. Wir stellen dafür jeden Gedanken an die Lösung eines Problems beiseite.
Stattdessen fragen wir nach den Bedürfnissen hinter dem Verhalten. So kommen wir in Kontakt mit der Gefühlswelt der Hunde. Die Gefühle sind der eigentliche Grund für jede Form von Verhalten.
Parallel zur Beobachtung entwickeln wir deine Fähigkeit, in einen echten Dialog mit Hunden zu treten – mit deiner Präsenz, deiner inneren Haltung und deiner Körpersprache.
Du schulst dich in deiner Selbstwahrnehmung und erkennst, wo du genauer und feiner werden kannst in der Art, dich deinem Hund mitzuteilen. Kommandos und Korrekturen sind dafür nicht geeignet. Sie verhindern eine echte Begegnung mit deinem Hund und halten eine Distanz aufrecht.
Du kommst also auch mit dir selbst in Berührung – mit deinen Gedanken und Überzeugungen, deinem Weltbild und dem, was du bislang für richtig gehalten hast.
Du begegnest deinen Emotionen und dem, was sie in dir bewirken. Das kann Freude und Motivation sein. Genauso aber auch Frust, Wut oder Traurigkeit hervorbringen.
Alle Gefühle sind in Ordnung und ein wichtiger Teil unseres Lebens – und des Lebens unserer Hunde. Instinkte sind ohne Emotionen und Gefühle nicht wirksam. Intuition hätte keine Stimme ohne die Gefühle, mit denen sie kommt.
‚Natürlich begegnen‘ ist deshalb immer auch eine Begegnung mit der inneren Welt – der Welt der Hunde sowie deiner eigenen inneren Welt. Eine natürliche Begegnung findet statt, wenn man den anderen an der eigenen Welt teilhaben lässt und selber einen Blick in die Welt des anderen wirft.